Erst ein paar Monate ist es her, dass die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme und der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz der Stadt Lichtenfels und Bürgermeister Andreas Hügerich einen Besuch abstatteten. Dabei erfuhren sie von dem zukunftsweisenden Projekt, in der Stadt ein „Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien (FADZ)“ für die gesamte Region zu realisieren.
Überzeugt vom Konzept des Zentrums setzten sich die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten in Berlin ein. Nun beschloss der Haushaltsausschuss in seiner Bereinigungssitzung Ende November die Förderung des Zentrums mit 11 Millionen Euro. „Wir tun hier etwas richtig Gutes für die oberfränkische Wirtschaft und für unser Klima. Lichtenfels kann stolz sein auf dieses Projekt. Ich bin erleichtert, dass Anette Kramme und ich unsere Kolleginnen und Kolleginnen im Haushaltsausschuss davon überzeugen konnten“, freut sich der Haushaltspolitiker Schwarz.
„Für Lichtenfels eröffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten. Die Vernetzung digitaler Zukunftstechnologien mit den handelnden Akteuren vor Ort ist ein hervorragender Ansatz, unsere Region nachhaltig zu stärken“, so Anette Kramme.
Das FADZ ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und Landkreis Lichtenfels in Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg und der heimischen Wirtschaft. Es möchte als Brückenbauer und Botschafter für digitale Zukunftstechnologien ein Anlaufpunkt für regional ansässige Industrie- und Handwerksbetriebe aller Branchen sowie für die Gesellschaft sein. Dabei setzt das Forschungs- und Anwendungszentrum seinen Schwerpunkt zunächst auf additive Fertigungsverfahren („3D-Druck“) und deren Prozesskette.
Handwerk, Gesellschaft, Industrie und Wissenschaft treffen im FADZ zusammen. Gemeinsam wird unter dem Dach von CO2-neutralen Gebäuden an Lösungen getüftelt. Hier wird der Studiengang additive Fertigung und Leichtbau der Hochschule Coburg zuhause sein. Hier werden Wissenschaftler an der Automatisierung der additiven Technologie forschen und die additive Produktion der Zukunft simulieren. Die Räume und Möglichkeiten dafür stellt das FADZ. Mitten in der Stadt Lichtenfels werden MakerSpace, Forschungslabore, Vortragsräume und Büros für Startups entstehen – grenzenlos voneinander lernen bringt Lösungen für den einzelnen, für die Forschung, für die Unternehmen, für die gesamte Gesellschaft.
Die additive Fertigung bringt neue Möglichkeiten für Industrie und Umwelt: Es sollen Produkte hergestellt werden, die besser passen, leichter sind, länger halten und weniger Abfall hinterlassen. Es geht dabei auch um das Einsparen von Energie, weil Fahrzeuge, Flugzeuge oder Satelliten leichter werden, weil Produkte vor Ort hergestellt werden oder weil nur das gedruckt wird, was wirklich benötigt wird.
„Das Forschungs- und Anwendungszentrum für digitale Zukunftstechnologien ist ein Leuchtturmprojekt in Oberfranken. Mit dem FADZ schaffen wir eine Anlaufstelle und Zugang zu digitalen Zukunftstechnologien für Unternehmen und Bürger in unserer Region“, äußert sich Bürgermeister Andreas Hügerich. „Dabei revitalisieren wir eine Brache im Herzen unserer Stadt, können ein Gebäude mit neuem Leben füllen und stärken unsere Stadt als innovativen Bildungs- und Wirtschaftsstandort.“